Den Schulstart erleichtern


Fördermöglichkeiten für die Bereiche…

Sozialkompetenz

Kognitive Lernvoraussetzungen

Emotionale Stabilität

Sprache/ phonologische Bewusstheit

Ausdauer/Konzentration

Körperliche Entwicklung

Feinmotorik

 

Sozialkompetenz

 „Das miteinander umgehen können“

Schule findet immer in der Gruppe statt, die sich das Kind nicht aussuchen kann. Es kennt vielleicht nur ein paar Kinder (z.B. muss es mit seinem Banknachbarn, mit seiner Banknachbarin auskommen können, sich einlassen können, auch wenn er/sie nicht so sympathisch ist).

Soziale Kompetenz umfasst Bereiche wie Kontaktfähigkeit, Höflichkeit, Kooperationsfähigkeit und Konfliktfähigkeit.

Fördermöglichkeiten:

  • Gesellschaftsspiele spielen
  • Spiel mit Gleichaltrigen               
  • Gruppenspiele mit und ohne Regeln        
  • Verantwortung für Aufgaben übernehmen
  • Regeln einhalten
  • Andere zu Wort kommen lassen
  • Konflikte besprechen/ Form der Bewältigung finden

Kognitive Lernvoraussetzung

Hierunter werden intellektuelle Fähigkeiten verstanden, nicht aber ein bestimmtes Wissen, das erst in der Schule vermittelt wird. Exemplarisch sollen hier einige Voraussetzungen genannt werden, die den Schulstart erleichtern. Ihr Kind sollte sich einfache Sachverhalte merken können (Merkfähigkeit), ein Zahlverständnis im Zahlenraum bis 5 besitzen (Entwicklung des Zahlbegriffs), Wenn-Dann-Beziehungen verstehen (schlussfolgerndes Denken), mehrteilige Aufträge ausführen und Farben und Formen erkennen können. Darüber hinaus sollte es in kindgemäßen Bereichen ein Erfahrungswissen haben.

Fördermöglichkeiten:

  • Spiele:  Memory, Puzzle, „Ich packe meinen Koffer“, Würfelspiele, „Ich sehe was, was du nicht siehst“, oder ähnliches
  • Suchbilderbücher
  • Bücher anschauen/ Oberbegriffe finden
  • Unvollständige Bilder ergänzen
  • 2-3 Arbeitsaufträge auf einmal geben

Emotionale Stabilität

Trotz hoher intellektueller Kapazitäten kann sich ein Schulanfänger in der neuen Klassengemeinschaft unwohl fühlen. Das persönliche Wohlbefinden wirkt sich wiederum auf die Lernbereitschaft und die langfristige Lernleistung aus. Daher sollte für einen gelungenen Schulstart Ihr Kind auch über emotionale Stabilität verfügen. Im Einzelnen gehören dazu das problemlose Ablösen von vertrauten Personen, das Sich - Einlassen auf andersartige Erwachsene, allgemeines Selbstvertrauen und Ich-Stärke (wie verlasse ich mich auf meine Fähigkeiten: probierend – zögernd), Frustrationstoleranz sowie das Aufschieben von Bedürfnissen.

Fördermöglichkeiten:

  • siehe Soziale Kompetenz
  • Förderung der Selbstständigkeit: Alles, was das Kind selbst tun kann, soll es auch tun!

Sprache/phonologisches Bewusstheit

Für den Leselernprozess ist die differenzierte Laut- und Sprachwahrnehmung von besonderer Bedeutung. Einzelne Laute, später dann Wörter müssen unterschieden werden können. Die Rechtschreibung erfordert zudem ein phonematisches Gehör, d.h. auch die Reihenfolge einzelner Buchstaben muss herausgehört werden können. Umgekehrt ist auch das Sprechvermögen Ihres Kindes wichtig. Es muss deutlich sprechen können. Sprechmotorische Leistungen haben einen großen Anteil an der Speicherung von Laut-, Wort- und Satzschemata.

Fördermöglichkeiten:

  • Stille Post
  • Rhythmen nachklatschen
  • Geräusche erraten
  • Wörter in Silben klatschen
  • Reimwörter finden, Kinderreime
  • „Ich sehe was, was du nicht siehst… und das fängt mit A an“.
  • Geschichten nacherzählen, zu Bilderbüchern erzählen
  • Vorlesen
  • Singen
  • Sätze zu Ende bringen

Ausdauer/Konzentration

Langfristige Lernprozesse erfordern zudem Ausdauer, Anstrengungsbereitschaft, Konzentration und zielstrebiges Vorgehen.

Fördermöglichkeiten:

  • Geregelter Tagesablauf mit wiederkehrenden Ritualen
  • Wenig Fernsehkonsum
  • Wenig Computernutzung
  • Geschicklichkeitsspiele
  • Spiele und Arbeiten zu Ende spielen
  • Bastelarbeiten
  • Ausreichend Bewegungsmöglichkeiten

Körperlicher Entwicklungsstand

Wichtig bei der Einschätzung des körperlichen Entwicklungsstandes ist das harmonische Gesamtbild, das Eltern, Kindergarten und Kinderarzt vom Kind haben. Die Grobmotorik sollte in der Regel entwickelt sein: Ihr Kind sollte auf einem Bein stehen, balancieren, rückwärts gehen, einen Ball fangen und Bewegungsabläufe nachahmen (z.B. Hampelmann) können.  Ein ausreichender körperlicher Entwicklungsstand ist nicht nur eine gute Voraussetzung für die schulischen Anforderungen, sondern trägt auch zum Selbstbewusstsein Ihres Kindes bei.

Fördermöglichkeiten:

  • Ballspiele
  • Pedalo
  • Gummitwist
  • Hüpfball
  • Spielplatz besuchen
  • Ergotherapie
  • Krankengymnastik
  • Turnen

Feinmotorik

In unmittelbarem Zusammenhang mit der Grobmotorik stehen feinmotorische Fertigkeiten. Sie werden besonders in der Eingangsstufe der Grundschule vom Kind gefordert. Ihr Kind sollte mit der Schere sicher umgehen können, einen Stift richtig halten, Flächen ausmalen, Begrenzungen einhalten und einfache Formen nachmalen können. Darüber hinaus sollte es sich alleine an- und ausziehen sowie Schuhe binden können.

Fördermöglichkeiten:

  • Viel Arbeit mit den Händen: Kneten, Basteln, Ausmalen, Bauen mit Bauklötzen und Lego, Mikado, Angelspiele, Gesellschaftsspiele, Steckspiele, Fädel- und Fingerspiele, Umgang mit Schere und Kleber, im Haushalt helfen
  • Ergotherapie

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